Space Time
2. Mai 2024Vorstellung: Flying Krebbs Airways (Video)
9. März 2025Mein Jump Seat Erlebnis!
Irgendwie kann ich es noch gar nicht fassen – ich hatte wirklich die Möglichkeit, einmal auf dem Jump Seat im Cockpit mitzufliegen: MUC – BCN – MUC.
Vormittags: Ich wurde beim Frühstück bereits „gebrieft“ wie man sich auf einen Flug/-routing vorbereitet. Alles ist nun auf einem Tablet verfügbar: Anleitungen, Checklisten, Kalkulation für Runway Starts und Landungs-Distanzen, Gewichtsberechnung, Kerosin-Verbrauch, Flugplan, aktueller Wetterbericht, etc.
Wahnsinn, was man da alles wissen und können muß.
Mein Respekt an die Crew des Flight Decks.
Nachmittags:
Alles war arrangiert, beide Boarding-Pässe in der Hand – und ich warte am Gate auf das Boarding. Kapitän und First Officer gaben mir das OK, daß ich 2 Flüge bei ihnen mit im Cockpit sein kann, sofern Wetter und Flugbedingungen dies erlauben würden. Und es sah sehr gut aus!
Nachdem alle Passagiere an Bord waren brachte mich die Chef de Cabine vor ins Cockpit. Ich wurde freundlich begrüßt, mir wurde der Jump Seat und dessen Gurte erklärt; und schon saß ich drauf mit Headset und Mikrophon und schaute zwischen ihren beiden Sitzen durch, über die Mittel-Konsole hin zu ihren Monitoren. Wahnsinn – da muß nach sich wirklich auskennen und wissen, was wo ist.
Gespannt wartete ich was nun passieren würde:
Diverse Checklisten wurden abgearbeitet, letzte Dinge mit dem Ramp-Agent wurden besprochen und der Push-Back angefordert.
Auf Position und nach Verabschiedung des Push-Back Fahrers und des Ramp Agents wurden dann die Triebwerke gestartet.
Diverse Funksprüche wurden gewechselt mit der Flughafen-Leitung (Tower, Vorfeld-Kontrolle, etc.) und schon waren wir auf dem Taxi-Way auf dem Weg zur Startbahn. Dort angekommen, reihten wir uns in die Schlange ein zum Take-Off. Zwischendurch sahen wir andere Flugzeuge taxi machen oder wir sahen die Landung aus nächster Nähe.
Dann waren wir dran: auf die Startbahn, Schubhebel nach vorne und beschleunigen... und nach kurzer Zeit ging die Nase des Airbus nach oben und wir hoben ganz leicht ab und stiegen bis in unsere Flughöhe auf.
Der Flug verlief über die vorgeplante Route entlang von NAV-Punkten, sodaß er von den Piloten lediglich überwacht wurde und sie den Auto-Piloten anpaßten, sofern es von den Flugsicherungen angeordnet wurde. So war genug Zeit für Cockpit-Talk: mir wurden die Instrumente erklärt und es ging um die peinlichsten Funksprüche, die die beiden schon aus Versehen falsch abgesetzt haben ... und im Stories aus dem Piloten-Leben.
Es war jedenfalls sehr kurzweilig und sehr interessant. Auch konnte ich den Funkverkehr und die Ansage an die Passagiere über mein Headset mithören. Aber auch ohne ein noise-cancelling Headset war es sehr ruhig im Cockpit im Vergleich zur Kabine.
Leider war es über den Alpen sehr bewölkt, sodaß man nicht wirklich viel von ihnen sehen konnte. Was solls – die Alpen kann ich bei einem anderen Flug von einer hinteren Sitzreihe auch anschauen.
Zwischendurch fragte auch die Chef de Cabine ob wir etwas zu essen und trinken haben wollten. Es wäre genug Crew-Essen verfügbar sodaß ich ebenfalls etwas essen konnte – immerhin hatte ich ja nur Economy gebucht, lol... Und ja, die Piloten haben unterschiedliche Gerichte gegessen.
Landeanflug auf BCN von See aus. Ich konnte den Flughafen und die Landebahn sehen. Vor unserer Landung mußte noch der Flieger starten, der die Runway aktuell noch blockierte. Kurzer kleiner Schreck – aber dann beschleunigte er und startete. Wir konnten also problemlos landen.
Ein weicher Aufsetzer, der im Cockpit jedoch heftiger zu fühlen war und der Airbus bremste sich selbst vollautomatisch ab. Gelandet. Jetzt nur noch zum Gate und mein erster Flug im Cockpit war vorüber.
Das Beste(!!!):
Ich stieg mit den Passagieren aus, ging zum Gate und boardete die gleiche Maschine wieder für den Rückflug nach MUC... und habe das gleiche tolle Erlebnis nochmal – denn die Piloten waren ja dieselben.
Danke für dieses tolle Erlebnis! Ich bin immer noch total geflashed!